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Marterl bei Grabung aufgefunden!

Bild des Benutzers Karl Falschlehner
Nach dem Korneuburger Heimatbuch von Monsignore Karl Keck wurde dieses Marterl um 1680 errichtet. Das Kreuz hat früher als Ortsangabe einige Bedeutung gehabt. Anton Schwarz berichtet unter anderem über das Wegenetz und seine Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte, wobei mehrmals zur genauen Beschreibung des Wegeverlaufes das Antonikreuz angegeben wird.

Nach einer, um 1900 entstandenen Landkarte des Bezirkes Korneuburg, stand es am so genannten „Praterstern" auf der Sierndorf zugewandten Seite des heutigen Straßenverlaufes. 

Am 28. Jänner 2008 führte das Archäologieforum Stockerau in Abstimmung mit der Stadtgemeinde Stockerau am vermutlichen Standort eine Grabung durch.

In ca. 1m Tiefe wurde das gemauerte Fundament, ca. 1,3 m x 1,3 m, vorgefunden. Rund 2,5 m entfernt lag der Tabernakel der Säule. Die Reliefs auf zwei Seiten sind in gutem Zustand, eine Seite ist schwer beschädigt, eine Seite in schlechtem Zustand. Die beiden gut erhaltenen Bilder stellen die heilige Familie sowie vermutlich  Antonius oder Leonhard dar. Schaft und restliche Teile der Säule wurden zerschlagen und sind überwiegend als faustgroße bis zu ca. 20 x 40 x 10 cm große Bruchstücke an 3 Stellen in ungefähr der gleichen Tiefe gefunden. Auf einigen sind Gravierungen und Initialen vorhanden. Ein Rückschluss auf die Säulenhöhe lässt sich daraus jedoch nicht ableiten.

 

 (Fotos und Infos zur Verfügung gestellt von Kurt Jüthner)

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