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2011 war aus der Sicht des LC Sierndorf und seinen Mitgliedern ein erfolgreiches und auch extremes Laufjahr.

Das Jahr nahm seinen Anfang beim Stetteldorfer Silvesterlauf. Jetzt könnte so mancher Leser richtigerweise denken dass das Jahr zu Silvester endet und nicht beginnt. Aus kalendarischer Sicht völlig richtig aber das Laufjahr 2011 begann zu Silvester 2010 weil es der erste Lauf des Schmidataler Laufcups 2011 war. Der Einstieg des LC Sierndorf als Station beim Laufcup vor zwei Jahren hat aus dem kleinen Volkslauf in Sierndorf ein richtiges kleines Event gemacht. Da der Laufcup in den letzten Jahren einige Stationen verloren hatte und sich der Sierndorf Raiffeisenlauf in der Laufszene etablieren wollte, war es für beide Seiten eine echte Erfolgsstory. Ein weiterer Grund für unseren Erfolg ist die Hilfe die wie von vielen Seiten bekommen. So möchten wir uns bei allen bedanken die uns für den Lauf Mehlspeisen gebacken haben. Außerdem gebührt unseren vielen Sponsoren Dank für ihre Unterstützung. Wir hoffen das sich unser Lauf weiter so gut entwickelt und wir werden daher im nächsten Jahr die Zeitnehmung von einem Profi erledigen lassen um für den erhöhten Arbeitsaufwand zusätzliche Kräfte für die Bewirtung freispielen zu können.

Anhaltender Lauftrend

 

Zählt man alle Teilnehmer bei den 19 Läufen an denen auch Sierndorfer teilgenommen haben zusammen, kommt man auf unglaubliche Zahl von 70000 Menschen. Wenn man dann weiters ins Kalkül zieht dass das nur ein winziger Ausschnitt aus den hunderten Läufen allein in unserer Region ist, bekommt man eine Vorstellung wie beliebt unser Sport in den letzten Jahren geworden ist. In einem Laufbericht in diesem Jahr bin ich schon einmal auf den Trend eingegangen dass verstärkt auf kürzere Distanzen gesetzt wird um mehr Teilnehmer zu bekommen. Dadurch wird auch nicht so ambitionierten Läufern die Chance gegeben das Flair von so großen Veranstaltungen wie beispielsweise den Vienna City Marathon zu fühlen. Nicht alle Hobbyläufer brauchen dieses Gefühl um ihren Sport weiterhin auszuüben. Für andere wieder ist es für die Aufrechterhaltung der Motivation unerlässlich sich mit anderen (und mit sich selbst) zu messen. Letztlich ist es aber egal warum man das Laufen ausübt, Hauptsache man macht weiter und bleibt so gesund.

Siegerehrung Schmidataler Laufcup

 

Die Siegerehrung der Gesamtsieger des Laufcup wird jedes Jahr von einer anderen Station des Cups abgehalten. Heuer war der LC Sierndorf an der Reihe und so lag es in der Verantwortung unseres Sektionsleiters, Günter Kubesch, selbige zu organisieren. Da er beim Sierndorfer Lauf jedes Jahr als Moderator fungiert, hatte er kein großes Problem damit in der Pizzaria Peppino die Siegerehrung zu moderieren. So wie bei allen 19 Läufen, an denen Mitglieder des LC Sierndorf teilgenommen haben, waren auch bei der Gesamtwertung des Cups einige sehr erfolgreich. So konnten sich Daniela Brodesser und Leopold Schneider jeweils über Platz 5 freuen. Hermi Benedikter und Wolfgang Leszcuk waren ähnlich erfolgreich und belegten schlussendlich jeweils Platz 7 in in der Gesamtwertung.

Vereinsmeister 2011

 

Die neuen Vereinsmeister des LC Sierndorf wurden im Rahmen des Königstetter Herbstlaufes am 1.10 ermittelt. Um bei den Herren der neue Vereinsmeister zu werden, musste man(n) die längere Variante über 10 km auf sich nehmen. So wie im vergangenen Jahr ist das am besten Leopold Schneider geglückt. Er benötigte für die 10 km 42:18 und darf sich daher wieder Vereinsmeister nennen. Die Hobbylaufvariante beim Königsstetter Lauf war eine 4,2 km lange Schleife. Diese nahmen unsere Damen in Angriff um sich mit dem Titel Vereinsmeisterin 2011 schmücken zu dürfen. So wie im Vorjahr war auch dieses Jahr Gerta Schneider mit einer Zeit von 23:32 die schnellste Dame und so bleiben die Meistertitel wieder im Hause Schneider. Herzliche Gratulation an unsere Meister/in.

 

 

5 Jahre LC Sierndorf

 

Am 8.11.2006 trafen sich einige Interessierte beim Doppler Heurigen um über die Gründung eines Laufvereines zu diskutieren. Einige Tage später gab es schon den ersten gemeinsamen Lauf beim Kraftwerk in Stockerau. Wir wurden kurze Zeit später eine Sektion des SV Sierndorf was für beide Seiten Vorteile brachte. Nimmt man also den 8.11 als Gründungsveranstaltung so wurde unsere Sektion dieser Tage still und heimlich 5 Jahre alt. Aus anfangs 20 Mitglieder sind mittlerweile 46 geworden. Allein dieses Jahr konnten wir wieder sechs neue Mitglieder gewinnen. Kurz nach unseren Mailauf ist unser Vizebürgermeister Johann Eckerl beigetreten. Nach dem Ruppersthaler Weintraubenlauf trat David Brustmann bei. Diana und Franz Marschal sowie Christa Egelwolf und Christina Trappmaier entschlossen sich im Oktober das Sierndorfer Lauftrikot überzustreifen. Es freut mich als Vereinsmitglied dass unser Verein stetig wächst. Weitere Mitglieder sind jederzeit herzlich bei uns willkommen.

Ultralauf

 

Das in unserm Verein seit Jahren auch Ultralauf betrieben wird kann man den zahlreichen Laufberichten auf unserer Internetseite ( http://www.sierndorf.at/lc-sierndorf) öfters lesen. In diesem Jahr jedoch hat unser Vereinskassier Robert Holzmann wieder einen Schritt weiter getan und an einem der härtesten Rennen der Welt teilgenommen. Im marokkanischen Teil der Sahara findet jedes Jahr der sogenannte Marathon de Sables statt. Dieser Lauf führt über sechs Tage ca. 280 km quer durch die Wüste. Allein die Distanz ist an sich schon ziemlich unvorstellbar für die meisten Menschen aber das ist bei weitem nicht das einzige Kriterium dieses Ultralaufes. Zum einen gibt es naturgemäß in der Wüste viel Sand und Geröll und dadurch fällt einen das Laufen viel schwerer. Das Gelände ist aber auch nicht eben wie man sich eine Wüste vorstellt sondern hat einige harte Steigungen zu bieten. Die Hitze am Tag und die Kälte am Tag kommen da noch dazu. Der Marathon hat zusätzlich noch sehr strenge Auflagen an seine Teilnehmer. So muss sich jeder Läufer seinen Proviant und seine Ausrüstung selbst mittragen. Daher hat jeder Läufer mindestens 12 kg Gepäck auf seinem Rücken mit dabei. Robert hat all diese Herausforderungen gemeistert und hat den Marathon gemeinsam mit ein paar Landsmännern mit Bravour beendet. Seltsamerweise hat er nicht einmal Blasen vom Laufen bekommen. Im August hat er dann noch den Swiss-Alpin-Marathon im schweizerischen Davos bestritten. Der Lauf geht über 78 km und 2300 Höhenmeter durch die Schweizer Berge. Auch hier konnte er in einer sehr guten Zeit finishen obwohl er ein paar Wochen zuvor einen Unfall hatte und daher längere Zeit nicht trainieren konnte. Da ich selbst hin und wieder Ultras bestreite weiß ich was der Robert da geleistet hat und ich habe großen Respekt vor diesen Leistungen. Nochmal herzliche Gratulation zu diesen herausragenden Leistungen.

Außer Robert haben auch Wolfgang und Alexander Kraus sowie Ewald Kainzbauer an mehreren Ultraläufen teilgenommen. Am Frühjahr haben Wolfgang und ich am 6 Stundenlauf in Wals/Salzburg teilgenommen. Wolfgang und sein erst 13 jähriger Sohn Alexander nahmen abermals am 48 Stundenlauf in Gols teil. Dabei wagte sich Alex an das Experiment 6 Stundenlauf und mit einer Leistung von über 43 km darf er sich nun ebenfalls Ultraläufer nennen. Wirklich außergewöhnlich was Alex da geleistet hat. Anfangs Juni nahm ich im Waldviertel am Silva Nortica Run über 84 km und ca. 1700 Höhenmeter teil. Im Herbst lief ich bei zwei Ultraläufen in Steyr und in Langenzersdorf mit.

 

Besinnung

 

Nun ist die Zeit der vielen Laufbewerbe schön langsam wieder vorbei. Nur noch einige einzelne Spätherbstveranstaltungen finden in den letzten Wochen des Jahres statt. Das ist aber auch gut so weil dann beginnt die ruhige Zeit in welcher sich alle Menschen wieder auf das Wesentliche besinnen können. Zeit zurück zu blicken in das vergangene und vorauszuschauen in das kommende Jahr. Ob religiös oder nicht, die meisten Menschen macht diese Zeit der langen Nächte nachdenklich. Wahrscheinlich liegt es daran dass wir Menschen Teil der Natur sind und da dieselbe im Herbst langsam zur Ruhe kommt und später im Winter fast völlig erstarrt, wird uns dann wieder bewusst wie vergänglich wir sind. Gut zu wissen dass im Frühling alles wieder zu neuem Leben erwacht und auch wir wieder aktiver sein werden.

 

 

Die Mitglieder des LC Sierndorf wünschen allen Sierndorfer/innen frohe Weihnachten und ein glückliches und vor allem gesundes neues Jahr.

In diesem Sinne

gut Lauf

Ewald Kainzbauer