Der BMW-Berlin Marathon ist bei Spitzen- und Freizeitläufern äußerst beliebt weil die Strecke sehr schnell, und die Zuschauerunterstützung einfach toll ist

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Aus diesem Grund ist der Marathon jedes Jahr hoffnungslos überbucht, was zum System des Auslosens der Startberechtigung geführt hat. Über 40.000 Startplätze, die nur für die volle Distanz des Marathons, also 42195 Meter, stehen weit mehr Anmeldungen gegenüber. Will man der Auslosung entgehen, muss man seine Bestleistung bis längstens zwei Jahre vor dem Start, je nach Alter, weit unter 2:55 bringen. Ist man beispielsweise Jahrgang 1972 oder älter, muss man als Limit unter die erwähnten 2:55 laufen um fix einen Startplatz beim Marathon zu erhalten. Das bedeutet aber nicht dass die 108 Euro (Startpreis 2017) nicht zu entrichten sind. Lediglich die Sicherheit eines Platzes wird dadurch gewährleistet. Möchte man darüber hinaus auch kein Startgeld bezahlen, sondern im besten Fall Preisgeld erhalten, muss man schon geladener Laufstar aus den typischen Hochburgen des Langstreckenlaufes, wie etwa Kenia oder Äthiopien sein.

Berlin war in den letzten Jahren schon mehrmals jenes Rennen in welchen der Weltrekord verbessert wurde. Heuer fehlten dem Sieger, Kenesia Bekele, lächerliche 6(!) Sekunden um den aktuellen Rekord von Dennis Kimetto(2:02:57, Berlin 2014)) zu schlagen. Bei diesem Rennen wurde der Sieger des heurigen Rennens hinter dem Weltrekordinhaber Zweiter.

Unter den insgesamt 41.283 Läufer/innen aus 122 Nationen befand sich auch ein Läufer des LC Sierndorf. Wolfgang Kraus gelang es einen der begehrten Startplätze zu ergattern, und schlug sich wieder ausgezeichnet in Berlin. Mit seiner Zielzeit von 3:26:22 belegt Wolfgang den 5002 Gesamtrang und Platz 526 in der Altersklasse M50. Daran kann man schon erkennen wie hochklassig das Starterfeld in Berlin ist. Wolfgangs Zeit stellt zwar keine persönliche Bestleistung dar, aber sie ist mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4:53/km, oder anders ausgedrückt 12,27 km/h sehr gut. Trotzdem sind über 5000 Läufer/innen noch schneller als Wolfgang gelaufen.

Außerdem ist Wolfgang einen sogenannten „Negativsplit“ gelaufen. Das bedeutet nichts anderes als das er die zweite Hälfte des Rennens schneller gelaufen ist als die erste Hälfte. Gelingt einem so etwas, so kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das der Genuss beim Zieleinlauf viel besser ist als wie wenn es umgekehrt ist.

Vergleicht man diesen Lauf mit dem Marathon in Wien, fällt einem sofort das völlig andere Konzept auf. In Wien starten zwar auch über 40.000 Läufer/innen, aber nur etwa 6000 laufen den gesamten Marathon über 42,195 km. Die Zahlen der Starter beim Marathon in Wien sind eher stagnierend oder leicht rückläufig.

Jedenfalls reiht sich dieses Ergebnis von Wolfgang in eine lange Reihe von sehr, sehr guten Leistungen von Wolfgang in diesem Jahr. Scheinbar hat sich der 50er bei Wolfgang sehr positiv ausgewirkt, was meine These eines vorangegangenen Laufberichts, über 50jährige Läufer/innen, bestätigen würde.

Infos über den Lauf:http://www.bmw-berlin-marathon.com/

An dieser Stelle noch einmal die Einladung zum Trainingslauf in Hollabrunn (Streckenbesichtigung 4Kellergassenlauf). Treffpunkt am kommenden Samstag den 1. Oktober um 09:00 Uhr beim Sportplatz in Sierndorf.

Herzliche Gratulation an den Wolfgang und natürlich an all die anderen Finsiher des Berlin Marathon 2016,

gut Lauf

Ewald Kainzbauer