Platz drei für stärkste Mannschaft
Noch im Jänner lag Sierndorfs Erste auf Platz fünf der Donic Liga. Ein hochgestecktes Ziel und einige Überraschungen später war es klar: Die Saison bleibt bis zum letzten Ball spannend.
Im August begann die Tischtennissaison 2010/2011 frühzeitig mit einem Schock für Sierndorf: Albert Wilder erlitt bei einem Turnier in Mistelbach einen Seitenbandriss im rechten Knie. Die Diagnose war niederschmetternd: Monatelange Pause. Dennoch kompensierten die drei übrigen Mannschaftsmitglieder Radovan Debnar, Michael Mischu und Martin Kinslechner den Ausfall Wilders mit nur wenigen Punktverlusten sehr gut und fünf Runden vor Ende des ersten Durchgangs war die Mannschaft wieder komplett. Aber gerade gegen die starken Mannschaften blieben Siege aus. Sämtliche Spiele gegen die Top-Teams mussten auswärts bestritten werden. Kinslechner zeigte zwar mit starken Leistungen auf, die Konstanz fehlte noch und Albert Wilder konnte an seine ursprünglichen Leistungen vor der Verletzung nicht anknüpfen. Die Überwinterung auf Platz fünf entsprach somit nicht der Teamstärke.
Das Ziel für das zweite Halbjahr wurde aus Motivationsgründen hoch gesteckt: Platz drei sollte her. Nachdem die ersten Runden des zweiten Durchgangs gegen schwächere Gegner souverän gewonnen wurden, kam der Rückschlag gegen die Spielvereinigung SVS Niederösterreich. Das Spiel ging auswärts 6:9 verloren, womit Platz drei wieder in die Ferne rückte. Die letzten drei Runden brachten dann die Entscheidung mit sich. Gegen die Union Oberndorf, den Herbstvizemeister, gelang ein überraschendes 8:8, womit bewiesen wurde, auch die stärksten Teams gefährden zu können. Gegen Baden, den bis dahin ungeschlagenen Meister, schafften Mischu, Debnar, Kinslechner und Wilder mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die Sensation und durchbrachen die Siegesserie der Badner mit einem glatten 9:4. Radovan Debnar bezwang Badens-Kapitän Martin Doppler. Gleichzeitig blieben Badens Routinier Martin Zillner und Josef Hafiz ohne Sieg gegen Sierndorf. Nach dem Erfolg gegen den Herbstmeister Baden und das Unentschieden gegen den Vizeherbstmeister Oberndorf betrug der Rückstand auf die Spielgemeinschaft Weinviertel noch immer einen Punkt. Gleichzeitig blieb SVS Niederösterreich den Sierndorfern auf den Fersen.
Unter diesen Voraussetzungen musste der zu diesem Zeitpunkt Tabellendritte, die Spielgemeinschaft Weinviertel, geschlagen werden, um das Husarenstück, den dritten Tabellenplatz zu erobern, zu vollenden. Top motiviert kamen die Sierndorfer am Spieltag in die Sierndorfer Halle, doch die Gegner machten einen Strich durch die Rechnung. Nur zwei Gegner waren anwesend. Die Spieler Daniel Dellmour und Amir Ahmed fuhren mit dem Zug ins falsche Sierndorf, das sich an der March befindet. Ein zermürbendes Taktikspiel der anwesenden Gegner war die Folge, die Zeit herausholen wollten, um den fehlenden Spielern die nachträgliche Teilnahme am Wettkampf noch zu ermöglichen. Zeitgleich fuhr ein Auto aus Mistelbach los, um die falsch Gefahrenen doch noch ins richtige Sierndorf zu befördern. Schlussendlich trafen die übrigen Weinviertler mit einer Stunde Verzögerung ein und spielten mit. Am Resultat änderte dies nur wenig: Mit 9:5 gelang den Sierndorfern abermals ein deutlicher Erfolg gegen eine starke Mannschaft. Martin Kinslechner setzte dabei den Schlusspunkt mit einem großartigen 3:1-Sieg gegen Daniel Dellmour, den siebenten der Einzelrangliste.Unter dem Strich schafften die Sierndorfer Donic-Liga-Spieler heuer eine Sensation. Man steigerte sich von Platz fünf im Herbstdurchgang auf Platz drei der Endtabelle. Im zweiten Halbjahr waren die Sierndorfer das beste Team der Liga! Radovan Debnar konnte perfekt ins Team integriert werden. Martin Kinslechner erfuhr erneut eine Steigerung seiner Spielstärke.
Im kommenden Spieljahr wird es auch personelle Veränderungen im Donic-Liga-Team Sierndorfs geben: Michael Mischu verlässt den Verein. Gleichzeitig konnte ein neuer Spieler verpflichtet werden. Zu viel sei an dieser Stelle noch nicht verraten, da im Zuge des Grillfestes im August die Mannschaftspräsentation erfolgt. Ein Besuch des Grillfests lohnt sich daher nicht nur kulinarisch.