Was wäre heuer alles möglich, wenn die Sierndorfer Donic-Liga-Mannschaft in voller Besetzung spielen könnte und den Ausfall des verletzten Bernhard Löwenstein nicht kompensieren müsste. Aber was wäre, wenn das Wörtchen wenn nicht wäre…
Die Realität sieht leider ganz anders aus: In der fünften Runde der Donic Liga musste der SV Raika Sierndorf auswärts in der neu errichteten Werner Schlager Academy gegen SVS Niederösterreich antreten. Bis zuletzt hofften die Sierndorfer auf den ersten Einsatz des Slowaken Roman Machan, der als Ersatz für Löwenstein gewonnen werden konnte, nachdem der Deal mit dem Tschechen Jindra Bila geplatzt ist. Doch bis zum Freitag vor dem Spiel fehlte die Freigabe aus der Slowakei. Somit hieß es zum fünften Mal vier Spiele vorgeben zu müssen. Zusätzlich steht bei SVS Niederösterreich mit Zsolt Kriston ein absoluter Spitzenmann unter Vertrag, der heuer noch kein Spiel verlor.
Erwartungsgemäß gewann Kriston auch gegen Sierndorf seine drei Spiele. Im Gegenzug kassierten die Sierndorfer vier Niederlagen aufgrund des fehlenden vierten Manns. Die Sierndorfer Linkshänder Radovan Debnar und Albert Wilder gewannen zwar gegen Michael Bohrn und Georg Schwarzmann. Gegen SVS-Nachwuchsspieler Florian Hofmann zogen beide jedoch den Kürzeren, was die Niederlage bereits besiegelte. Einzig Martin Kinslechner verstand es den SVS-Youngster in Schach zu halten und beim Spielstand von 6:8 in die Knie zu zwingen und damit als einziger Sierndorfer dreimal anzuschreiben. Am Ergebnis änderte Kinslechners Sieg über Hofmann nichts mehr, da bei 7:8 die vierte kampflose Niederlage zur 7:9-Niederlage schlagend wurde.
Mit dem dritten 7:9 rutschte Sierndorf in der Tabelle auf Platz sechs ab. In der nächsten Runde empfängt der SV Raika Sierndorf den TTV Wiener Neudorf. In den Reihen der Neudorfer befindet sich Ex-Sierndorfer Peter Zahradnik. Eine interessante Partie ist damit garantiert. Ob Sierndorf einen vierten Mann aufbieten kann, steht aus heutiger Sicht in den Sternen.