Während diese Zeilen am Sonntag, 7. Juni geschrieben werden, wird in Wien in der Rundturnhalle Alt Erlaa noch fleißig Tischtennis gespielt. Die österreichische Tischtenniselite der U13 ist dort versammelt und spielt um die österreichischen Meistertitel in den Altersklassen U13 und U11. Unter dem Banner Sierndorfs waren an diesem Wochenende in der Altersklasse U13 weiblich Stefanie Kufmüller und Helene Wolf am Start. Am Ende erweiterte Stefanie Kufmüller ihre Medaillensammlung mit zwei hochkarätigen Erfolgen.
Während Helene Wolf im Einzel-Bewerb den Aufstieg aus der Vorrunde mit zwei Siegen und zwei Niederlagen nur knapp verfehlte, durfte Stefanie Kufmüller, als eine der drei stärksten Niederösterreicherinnen, auch am Samstag Vormittag in der Mannschaft starten und bereits am ersten Turniertag über die Bronzemedaille im Mannschaftsbewerb jubeln. Gegen Wien machte Stefanie Kufmüller sogar den entscheidenden Sieg und ermöglichte es ihrem Bundesland um die Medaillenränge mitzuspielen. In den Finalspielen unterlag Niederösterreich zwar der Steiermark und Vorarlberg, da mit dem Gewinn einer Medaille nicht gerechnet wurde, entschädigte die Bronzemedaille die Finalniederlage.
Sonntagfrüh kam es dann zur feierlichen Medaillenübergabe an die Akteure der Mannschaften, bei der sich Stefanie Kufmüller über ihre Bronzemedaille freuen durfte. Gestärkt mit diesem Erfolg ging es für die Sierndorferin im Hauptbewerb des U-13-Einzel weiblich-Bewerbes weiter. Dort stieß Kufmüller in das Viertelfinale des K.O.-Rasters vor und traf auf die mehrfache österreichische Meisterin Melanie Dohr aus Kärnten, die als Nummer 1 in diesem Turnier gesetzt war. Dohr wurde ihrer Favoritenrolle leider gerecht: Stefanie Kufmüller lieferte der Kärntnerin zwar ein offenes Spiel und erspielte sich im dritten Satz trotz 0:2-Satzrückstand mehrere Satzbälle. Am Ende musste die Sierndorferin ihrer Gegnerin nach der 0:3-Niederlage Anerkennung zollen.
Stefanie Kufmüllers große Stunde schlug dafür im Doppel-Bewerb der U13 weiblich. In dieser Konkurrenz startete sie mit ihrer Partnerin aus Oberndorf, Isabella Hauer. Als drittstärkstes Paar im K.O.-Raster gingen Kufmüller/Hauer ins Rennen und bekamen es nach zwei gewonnenen Runden mit der stärksten Paarung des Turniers, den Steirerinnen Storer und Unterweger zu tun. Kufmüller/Hauer überzeugten in diesem Spiel und lieferten die große Sensation, indem sie die topgesetzte Paarung mit 3:1 aus dem Turnier warfen. Dank dieses Erfolges sicherte sich die Paarung aus Sierndorfer und Oberndorfer bereits ihren Finalplatz. Dort wartete mit Melanie Dohr eine altbekannte Gegnerin von Stefanie Kufmüller, der Kufmüller bereits im Einzelbewerb unterlag. An der Seite von Dohr stand die Langenzersdorferin Valerie Tischler. Mit 1:3 unterlagen Kufmüller/Hauer ihren Gegnerinnen in diesem Finale. Mit dieser Silbermedaille bewies die junge Sierndorferin, auch in dieser Altersklasse eine der besten Spielerinnen Österreichs zu sein.
Kufmüller erweiterte mit diesen beiden Erfolgen ihre Medaillensammlung bei österreichischen Meisterschaften auf vier Medaillen in ihrer vierjährigen Tischtenniskarriere.