Mit Albert Wilder und Martin Kinslechner nominierte der niederösterreichische Tischtennisverband gleich zwei Spieler des SV Raika Sierndorf für den insgesamt neunten Bundesländer-Vergleichskampf zwischen Wien und Niederösterreich, der 2003 erstmals ins Leben gerufen wurde. Dieser prestigeträchtige Wettkampf wird einmal im Jahr am Ende der Saison ausgetragen. Jeweils zehn Wiener und zehn Niederösterreicher der höchsten Spielklasse (Wiener Liga bzw. Donic-Liga) ihres Bundeslandes dürfen daran teilnehmen. Während es für Wilder bereits die siebente Einberufung zu diesem Vergleichskampf war, durfte Kinslechner zum dritten Mal in seiner Karriere Niederösterreich vertreten.
Die Zutaten dieses Events sind fünf Tischtennistische. Auf jedem Tisch spielen zwei Wiener und zwei Niederösterreicher gegeneinander. Die Einteilung, wer auf welchem Tisch spielt, ergibt sich aus der Rangliste der Wiener Liga für die Wiener Spieler und der Rangliste der Donic-Liga für die Niederösterreicher. Die Sierndorfer waren heuer top gesetzt: Albert Wilder durfte heuer erstmals in seiner Karriere als Nummer eins sein Bundesland vertreten und traf mit seinem Kollegen aus Wiener Neudorf, Marko Popovic auf die Wiener Michael Mischu und Johannes Bertagnoli. Martin Kinslechner spielte als Nummer vier auf Tisch zwei mit Armond Bolbolian von der Meistermannschaft aus Oberndorf gegen Slavko Jovanovic und Andreas Weissenbacher.
Aufgrund zahlreicher Ausfälle musste Niederösterreich auf Spieler mit deutlich schlechteren Ranglistenpositionen zurückgreifen als es bei den Wienern der Fall war. Rasch geriet Niederösterreich in Rückstand. Sierndorfs Martin Kinslechner schlug sich wacker und erreichte gegen Weissenbacher und Jovanovic den fünften Satz. Dort reichte es leider zweimal nicht für den Sieg. Albert Wilder nahm seine gute Form aus der abgelaufenen Meisterschaft mit und setzte sich in seinem ersten Spiel 3:1 gegen seinen früheren Mannschaftskollegen aus Sierndorf, Michael Mischu, durch. Auch in seinem zweiten Einzel gewann Wilder das Linkshänderduell gegen Johannes Bertagnoli mit 3:1.
Mit seinen zwei Siegen blieb Wilder als einziger Niederösterreicher an diesem Tag ungeschlagen. Am Ende unterlag Niederösterreich den Wienern deutlich mit 5:15. Wien verkürzte damit in der ewigen Rangliste auf 4:5. Im kommenden Jahr wird Niederösterreich den Vergleichskampf austragen. "Gut vorbereitet, ist diese Veranstaltung ein Top-Event und eine super Werbung für Tischtennis. Ich könnte mir Sierndorf als sehr guten Veranstaltungsort hierfür vorstellen.", denkt Sierndorfs Sektionsleiter Albert Wilder.