1954 feierte Bürgermeister Anton Schwarz, nach dem die Anton Schwarz-Gasse in Sierndorf benannt ist, seinen 75. Geburtstag, goldene Hochzeit und sein 25-jähriges Bürgermeisterjubiläum.
Aus diesem Anlass ließ der Sierndorfer Gemeinderat von Wilhelm Thomasch eine Vase anfertigen, auf der die drei Jubiläen dargestellt wurden.
Frau Gerda Schramböck und Frau Gerlinde Schiesswald überreichten nun im Auftrag von Frau Berta Karner, der Tochter von Bgm. Anton Schwarz, dieses kostbare Einzelstück dem Thomasch-Archiv.
Im Gedenkbuch der Marktgemeinde Sierndorf ist zu diesen Jubiläen folgendes vermerkt:"Bürgermeister, Volksschuldirektor i. R. Anton Schwarz, der seine ganze Dienstzeit an der Volksschule in Sierndorf wirkte, feierte heuer seinen 75, Geburtstag, mit seiner Gattin Maria die „Goldene Hochzeit" und gleichzeitig sein 25 - jähriges Jubiläum als Bürgermeister.
Dies nahm die Bevölkerung zum Anlaß, um dem Jubilar Dank und Glückwünsche zu übermitteln.
Bei der Jubeltrauung in der Pfarrkirche, wo einst auch die grüne Hochzeit stattfand, gedachte Herr Pfarrer Heinrch Deppe der Verdienste die sich der Jubilar als Lehrer und Regenchori erwarb und wünschte dem Jubelpaar, sie mögen auch die „Diamantene" in körperlicher und geistiger Frische feiern dürfen.
Der Kirchenchor dankte seinem einstigen Regenschori bei der Kommunionmesse am Vortage mit einem Deutschen Hochamt, bei der Jubeltrauung mit dem „Brautchor" aus Lohengrin, Konzertsängerin Herma Hauner, eine ehemalige Schülerin, sang das „Ave verum" von Mozart.
Der Gabentisch der Jubilanten wurde von Freunden und Verehrern in einen Blumenhain verwandelt.
Herr Bezirkshauptmann Dr. Wiesinger überbrachte die Glückwünsche des Herrn Landeshauptmannes, den Dank und die Glückwünsche der Bezirkshauptmannschaft und überreichte dem Jubilar ein Dank- und Anerkennungsschreiben des Bezirksschulrates für seine Verdienst um das Schulwesen.
In einer Festsitzung des Gemeinderates, die unter dem Vorsitz des Vice-Bürgermeisters Johann Hochfelsner stattfand, gedachte Gemeinderat Michael Huber der Verdienste des Bürgermeisters und hob insbesonders die Elektrifizierung, die Kommasierung, die Wasserleitung, die Kanalisierung, den Bau der Bahnhofstrasse, die Regulierung des Göllersbaches und als Krönung seiner Werke, den Bau des Gemeindehauses hervor. Der Vicebürgermeister überreichte dem Jubilar als Ehrengabe der Gemeinde eine von der Firma Thomasch erdachte und künstlerisch ausgeführte Vase, auf welcher die Zahlen = 25 = mit dem Wahrzeichen der Gemeinde, dem Pranger, = 50 = mit dem Elternhaus der Jubelbraut und = 75 = mit einem Blumenstrauß als Geburtstagswunsch das dreifache Jubiläum sinnvoll zum Ausdruck bringen.
Während der Festsitzung ertönte von der Ortsmusikkapelle dargebrachte fröhliche Marschmusik und eine unübersehbare Menge von Ortsbewohnern beteiligte sich am Fakelzug, der mit seinen bunten Lampions und hell leuchtenden Fakeln das Jubelpaar überraschte.
Der kleine Junge Heinzi Zodl begrüßte das Jubelpaar namens der Schuljugend. Huto Ploni übergab einen prachtvollen Blumenstrauß. Der Hauptmann der freiwilligen Feuerwehr, Herr Josef Fritz vermittelte den Dank und die Glückwünsche der Wehr und überreichte als bleibendes Andenken eine kunstvolle Vase. Der Obmann des Sportvereines, Herr Verwalter Lainer übergab die Urkunde zur Ernennung zum Ehrenpräsidenten und einen eifrigen kleinen Fußballer, Güterdirektor Jonietz wünschte im Namen des Gutsherrn und der Gefolgschaft weiteres Wohlergehen.
Landtagsabgeordneter Ökonomierat Mitterhauser wünschte im Namen der Bezirksleitung alles Gute, Herr Pfarrer Heinrich Deppe sprach für die Pfarrjugend. Schuldirektor Josef Hladik überbrachte Dank und Glückwünsche der Schule und erbat weitere segensreiche Arbeit für die Schule.
Tiefgerührt dankte der Jubilar für die ihm und seiner Gemahlin erwiesene Ehrung und aufrichtige Zuneigung."