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Geschichte Obermallebarn
Die Katastralgemeinde Obermallebarn hat eine Fläche von 5,4 km² und liegt im Göllersbachtal. Das Dorf erscheint um 1130 erstmals als „Manegenlewarn“. Der Ortsname stammt aus dem Mittelhochdeutschen. „manegen“ bedeutet „viele, manche“, „lewarn“ ist aus „lewer“ für „Hügel, Grabhügel“ entstanden. Damit wäre der Ort das Dorf „bei den vielen Grabhügeln“. Othmar Skala, Volksschuldirektor in Obermallebarn und Heimatforscher, hat dies nachgewiesen.
Die Besitzverhältnisse des Dorfes wechseln im Laufe der Geschichte häufig. Um 1120 hat das Stift Klosterneuburg Besitzungen im Ort, was bis etwa 1340 nachweisbar ist. 1230 erwirbt das Stift Zwettl Teile des Ortes, wodurch die Stiftung der Herren von Kaya erweitert wird. Schließlich wird auch noch Stift Göttweig um 1400 als Besitzer von Gütern genannt. Im Urbar von 1443 sind die Grafen Hardegg als Besitzer eines Großteils von Obermallebarn ausgewiesen. Deren Besitz geht 1475 an die Puchheim von Göllersdorf, die ab 1590 den ganzen Ort inne haben. 1710 wird der Ort von den Grafen Schönborn angekauft. Mit der Revolution 1848 erfolgt die Zuteilung der Gründe an die Landwirtschaft und damit ändern sich die Besitzverhältnisse.
1837 und 1881 wüteten Großbrände im Ort, die enormen Schaden anrichteten. Beim letzten Brand 1881 wurde die Ortsfeuerwehr gegründet. Obermallebarn war einst eine Poststation an der Hauptstraße von Wien nach Prag. Die Postleitzahl 2012 ist noch immer für den Ort reserviert.
Obermallebarn wurde 1970 in die Großgemeinde Sierndorf eingegliedert.
Quellen:
Karl Keck, Heimatbuch Bezirk Korneuburg, 1957
Pfarrchronik der Pfarre Obermallebarn
Harald Butter