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Kapelle Untermallebarn

Die Kapelle ist dem Hl. Leonhard von Noblat geweiht und wurde 1754 von den Grafen Schönborn im Barockstil erbaut. Sie wurde am 28. März 1780 von Josef Gschellhammer, Dechant zu Hausleiten, feierlich geweiht. Der Weihebrief ist im Original erhalten.
Im Jahr 1809 ist die Kapelle bei der Invasion der Französischen Soldaten teilweise abgebrannt. Die Brandspuren waren an den vorderen Kirchenstühlen bis zur Restaurierung 1974 zu sehen. Die Kapelle wurde von der Bevölkerung 1809 wieder aufgebaut und präsentiert sich heute in der ursprünglichen Form. Nach Informationen von Pfarrer Karl Keck erfolgte die Weihe der Kapelle auf Anordnung von Maria Theresia, weshalb es ein Adlerwappen mit ihren Initialen gibt. Ursprünglich sollte diese Kapelle das zentrale Gotteshaus für die Orte Obermallebarn und Höbersdorf werden.
1826 wurde eine kleine Sakristei angebaut.

Der einfache Altar wird vom Bild des Hl. Leohard dominiert. Der Tabernakel ist drehbar ausgeführt, was eine Besonderheit darstellt. Je nach Kirchenfest konnte so eine andere Innenseite des Tabernakels gezeigt werden. Schöne Statuen der Maria Immaculata und des Hl. Florian schmücken den Kapellenraum.

Die Orgel wurde im Jahr 1797 von Obermallebarn angekauft. Sie wurde dabei vom Orgelbauer Silberbauer restauriert und aufgestellt. Sie ist heute immer noch im Originalzustand. 
Das Instrument besitzt ein Manual mit mechanischer Traktur.

Im Turm der Kapelle befinden sich 3 Glocken, die elektrisch geläutet werden können. Diese Glocken mussten so wie alle anderen in den Kirchen in Kriegszeiten abgeliefert werden, wurden jedoch von der Bevölkerung immer wieder ersetzt. In der Topothek Sierndorf können Sie das Geläute der Glocken der Kapelle Untermallebarn hören.

 

 

Quelle: N.N., "Kapelle zum Hl. Leonhard in Untermallebarn", 2 A4-Seiten unbekannten Datums aus dem Bestand der Kapelle.

Harald Butter