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Das Marktwappen
Sierndorf ist das Dorf eines „Syrni" und erscheint in schriftlichen Aufzeichnungen erstmals 1282 als „Syrndorf". Im Jahre 1717 wurde das Marktrecht, das 1497 Sierndorf verliehen wurde, bestätigt.
Im Sitzungssal des Gemeindeamtes befindet sich die Urkunde von Kaiser Franz II., die besagt, dass Sierndorf das Recht hat, an jedem 1. Mai einen Markt abzuhalten.
Mit 1. Jänner 1970 erfolgt die Zusammenlegung der Gemeinden Sierndorf, Oberhautzental, Unterhautzental, Senning und Untermallebarn zur Großgemeinde Sierndorf. Der erste Bürgermeister der Großgemeinde Sierndorf ist Johann Rauscher. Ein Jahr später, mit 1. Jänner 1971, erfolgt die Vereinigung der Gemeinden Unterparschenbrunn, Oberolberndorf, Obermallebarn und Höbersdorf mit der Gemeinde Sierndorf.
Am 22. April 1981 überreicht Landeshauptmann Siegfried Ludwig den Vertretern der Gemeinde Sierndorf, geführt von Bürgermeister Franz Mahrer, die Wappenurkunde.
Der Text der Urkunde lautet:
„Die Niederösterreichische Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom 2. Dezember 1980 der Marktgemeinde Sierndorf die seit 1717 das Marktrecht besitzt das Recht zur Führung des nachstehend beschriebenen und eingezeichneten Marktwappens verliehen.
Ein gespaltener Schild, vorne in Rot zwei schmale silberne Querbalken, hinten in Gruen eine aus dem Schildfusz emporwachsende goldene Aehre. Die aus diesem Marktwappen abzuleitenden Farben der Marktfahne sind Rot - Weisz - Gruen.
Die Verleihung dieses Marktwappens erfolgt in Anerkennung und Wuerdigung des Auf- und Ausbaues der kommunalen Verwaltung und zum Gedenken an die 1970 und 1971 erfolgte Vereinigung der Marktgemeinde Sierndorf und den Gemeinden Oberhautzental, Obermallebarn, Oberolberndorf, Unterhautzental, Unterparschenbrunn, Untermallebarn, Höbersdorf und Senning zur Marktgemeinde Sierndorf.
Verliehen und gesiegelt im Niederösterreichischen Landhause zu Wien am 22. April 1981. Ludwig, Landeshauptmann - Höger, Landesrat."
Das Gemeindewappen zeigt einerseits das Wappen der Herren von Sierndorf, ein roter Schild belegt mit zwei schmalen Querbalken, andererseits im Felde eine schräggestellte Ähre, die die agrarische Infrastruktur der Gemeinde zum Ausdruck bringen soll. Die neun großen Fruchtstände der Ähre stehen symbolisch für die neun Katastralgemeinden der Marktgemeinde Sierndorf.
Der Schriftzug "Sierndorf" ist allerdings eine nicht im Original vorgesehene Ergänzung, die sich aber eingebürgert hat.